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Fazit Panama

Wir waren nur rund zwei Wochen in Panama und haben das Land wenig bereist. Deshalb ist ein abschliessendes Fazit schwierig und bezieht sich auf das wenige, was wir gesehen haben. Es war für uns aufgrund der Verschiffung mehr oder weniger eine Notwendigkeit, durch Panama zu reisen. Wir wurden dabei angenehm überrascht, jedoch würden wir von der Schweiz aus nicht extra nach Panama reisen. Das Klima ist teilweise unerträglich heiss und feucht, was das Reisen extrem beschwerlich macht.

Sicherheit
Panama ist ein sehr sicheres Reiseland, eine Ausnahme bilden da lediglich Colon und gewisse Stadtteile von Panama City sowie der Darien Gap. Mit der normalen Vorsicht, welcher man in jeder Stadt anwenden sollte, wird man aber auch in diesen Städten ungeschoren davonkommen. Und den Darien Gap kann bzw. muss man sowieso umschiffen. Das Land ist politisch relativ stabil und hat eine wachsende Wirtschaft. Haupteinkommensquelle ist der Panamakanal, jedoch ist auch die Finanzindustrie relativ stark. Diese Stabilität trägt zur Sicherheit des Landes bei.

Leute
Rund 60% der Bevölkerung sind Mestizen, also Mischlinge von Indigenos und Europäern. Ca. 15% sind Schwarze und Mulatten und ca. 13% sind Weisse. Indigenos bilden eine Gruppe mit nur rund 8%. Asiaten machen etwa 4% aus, davon vor allem Chinesen, welche die Lebensmittelgeschäfte in fester Hand haben. Wir wurden verschiedene Male vor der Unfreundlichkeit der Panamaer gewarnt. Zum Glück hat sich das überhaupt nicht bewahrheitet. Wir sind stets freundlich und zuvorkommend behandelt worden. In Panama City ist der Service in Restaurants schon wieder amerikanisch freundlich und effizient. In einem Vergleich mit den Mexikanern in Sachen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft halten sie aber natürlich nicht stand.

Landschaft/Sehenswürdigkeiten
Der Panamakanal ist nicht nur die grösste Einkommensquelle Panamas, sondern sicher auch die Hauptattraktion für Touristen. Das Bauwerk ist definitiv eindrücklich und man kann stundenlang an den Schleusen stehen und die Schiffe beobachten wie sie die Höhenmeter bewältigen.

Boquete ist mit seinen Vulkanen und seinem angenehmen Klima sicher auch einer der Hauptanziehungspunkte für Reisende. Man kann hier schöne Wanderungen unternehmen, Vulkane besteigen und auch gutes Essen in netten Restaurants geniessen. Für uns hat sich Boquete als Overlander Treff entpuppt, weil hier alle ihre Verschiffung abgewartet haben bevor sie nach Panama City fuhren. Wir haben dabei viele nette Leute kennengelernt, denen wir hoffentlich auf unserem Weg in den Süden immer wieder begegnen werden.

Panama City hat eine eindrückliche Skyline! Dann hat es sich aber schon bald. Die Altstadt haben wir als gesichts- und seelenlos empfunden. Das mag aber auch daran liegen, dass hier alles noch sehr neu renoviert ist und das Leben und die Seele zuerst wieder einziehen muss. Wer gerne Shoppingmalls mag, ist hier im Himmel: Dubai Ausmasse und insbesondere für Sport- und Elektronikartikel der Himmel!

Die Karibik und die San Blas Inseln sind bestimmt eine Reise wert und vermitteln das absolute Strand- und Inselfeeling. Man kann die Inseln auf Segeltrips zwischen Panama und Kolumbien besuchen. Wir erlebten leider einen schrecklichen Segeltörn und können es deshalb nicht empfehlen. Aber es gibt durchaus bessere Schiffe und Kapitäne, man sollte sich vorher einfach sehr gut erkundigen. Evtl. kann man auch ein Schiff selber chartern, was jedoch auch mit entsprechenden Mehrkosten verbunden ist.

Essen
Wie schon in Costa Rica gibt es auch in Panama wenig Herausragendes in Sachen Küche. Die Gerichte sind indigen geprägt, Reis bestimmt das Landschaftsbild im Teller. In Panama City gibt es viele internationale Restaurants mit gutem Service und guter Qualität.

Wir haben zwar gecampt in Panama, jedoch nie selber gekocht. Deshalb kennen wir das Supermarktangebot kaum. Aber soweit wir gesehen haben ist das Angebot vielfältig und auch europäische Produkte sind erhältlich. Die lokalen Biere sind wie immer gut. Uns hat das Balboa am besten geschmeckt, während das Panama eher eine seichte Pfütze ist darstellt. Wein haben wir kaum getrunken, da die Hitze einfach zu gross war. Allerdings wäre er, importiert aus Chile und Argentinien, sehr preiswert.

Autofahren
In Panama wird relativ entspannt autogefahren, zumindest erschien uns das nach Mexiko und Guatemala so. Die Strassen sind in relativ gutem Zustand, lediglich die Panamericana beinhaltet noch ein Stück, welches in einem schlimmen Zustand ist. Sie wird aber zwischen David und Panama City durchgehend auf zwei Spuren ausgebaut. Was derzeit und wohl noch für längere Zeit bedeutet, dass sich auf dieser Strecke eine Baustelle nach der anderen reiht. Das Tankstellennetz ist gross. Es gibt wieder verschiedene Qualitäten von Diesel und Benzin. Leider durften wir nicht mehr tanken, da für die Verschiffung der Tank max. zu einem Viertel gefüllt sein darf.

Preisniveau
Panama hat seine eigene Währung, den Balboa, mehr oder weniger abgeschafft. Es sind nur noch Münzen im Umlauf. Ansonsten ist der US Dollar die Hauptwährung. Das Preisniveau in Panama ist deutlich tiefer als in Costa Rica. Insbesondere Alkohol und Fleisch sind preiswert. Auch die Restaurant und Hotelpreise sind wieder erschwinglicher als im Nachbarsland. Insbesondere der Diesel ist markant billiger als in Costa Rica und kostet derzeit ca. 80 Rappen pro Liter.

Umweltschutz/Müll
Müll ist wieder eher ein Thema als in Costa Rica, aber bei weitem nicht so schlimm wie in anderen zentralamerikanischen Ländern. Die Abholzung des Regenwaldes ist in Panama wie in allen zentralamerikanischen Ländern ein Problem. Unter anderem zur Anpflanzung von Ölpalmen. Diese dienen der Gewinnung des Palmöls, welches heute aus der Lebensmittelindustrie nicht mehr wegzudenken ist. Auch Biodiesel wird vermehrt aus Palmöl hergestellt und stellt somit die ökologische Bilanz desselben in Fragezeichen.