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April/Mai 13: Lot geht’s – Endspurt und Fahrt nach Hamburg

Ende April haben wir beide unsere letzten Arbeitstage hinter uns gebracht und feierten eine rauschende Abschiedsparty mit all unseren Freunden, Familie und lieben Kollegen. Es war toll! Von Mitte Nachmittag bis tief in die Nacht hinein genossen wir es, nochmals all unsere Liebsten zu sehen und ein Gläschen oder auch zwei mit ihnen zu trinken. Und die Kehrseite der Medaille wurde uns dann natürlich auch vor Augen geführt.. hiess es doch nun definitiv Abschied zu nehmen. Aber immerhin konnten wir nochmals alle umarmen. Die Bilder der Party sind schon länger aufgeschaltet.

 Nach einer kurzen Ausnüchterungsphase sowie einem Landy Service Tag haben wir dann nochmals unsere gesamte Energie mobilisiert und den Wohnungsumzug über die Bühne gebracht. Nach getaner Arbeit durften wir noch 5 Tage bei Simone’s Vater ausspannen und uns verwöhnen lassen. Da haben die Ferien doch tatsächlich schon in Ebmatingen begonnen. Gleichzeitig konnten wir auch nochmals von Michi’s Familie und unseren engsten Freunden Abschied nehmen.

Tja, und so kam es, dass wir am verregneten Sonntag des 28.4.2013 in Ebmatingen gen Norden – nach herzlicher und tränenreicher Verabschiedung - losfuhren. Ein seltsames Gefühl! Normalerweise fährt man zum Flughafen, wenn man eine grosse Reise tut. Wir fuhren einfach los. Die gleiche Strecke, die wir auch zum Einkaufen oder Arbeiten jahrelang abfuhren. Doch je nördlicher wir kamen desto mehr überkam uns das Reisegefühl. Und mit jedem Meter wurde es trockener und ab der deutschen Grenze schien dann sogar die Sonne.

Das erste Ziel hiess Oberursel/Oberstedten in der Nähe von Frankfurt a.M. Da verstecken sich nicht etwa Kleinode des deutschen Tourismus, jedoch wohnt da eine Ex-Arbeitskollegin von Simone. Endlich gab’s wiedermal die Gelegenheit für ein Wiedersehen und ein gemütliches Abendessen.

Der folgende Tag brachte uns nach Celle. Eher per Zufall hat Michi diesen Ort auf der Karte entdeckt und vorgeschlagen, dass wir da noch Zwischenstation machen. Natürlich schlug mein Pferdeherz gleich höher. In Celle befindet sich nämlich das Landgestüt der Hannoveraner Zucht. Ein wohlklingender Name in jedem Rösseler Ohr! So musste Michi dann wohl oder übel auf den Spuren meines geliebten Dandy (er hatte eben eine reine Hannoveraner Abstammung) wandeln. Leider war das Gestüt etwas verweist, da sich die meisten Hengste auf Station befanden. D.h. sie waren im nahegelegenen Adelheidsdorf und kamen ihren Vaterpflichten nach. Interessant war’s trotzdem. Ansonsten bietet Celle durchaus auch für den Historiker noch ein paar Sehenswürdigkeiten, da hier die Deutsche Geschichte ihre Spuren hinterlassen hat. Sogar der inzwischen an der Cote d’Azur lebende Pinkelprinz kommt aus dem Gestüt Celle, sprich von den Welfen abstammend aus dieser Region.

Am 1. Mai 2013 nahmen wir dann die letzten Kilometer nach Hamburg unter die Räder. Nach Ankunft in unserem Hotel mussten wir dann aber zuerst mal unseren Fritz seetauglich machen. Sämtliche Polster sowie der Fussboden mussten gemäss Seabridge mit Folie abgedeckt werden. Nach getaner Arbeit gönnten wir uns noch einen Bummel durch’s sonnige Hamburg. Allerdings taten das noch andere und nebst 1. Mai Feierlichkeiten war oh Schreck oh Graus auch noch Eröffnungstag zum Evangelischen Kirchentag. Leider ist der Evangelische Kirchentag Mehrzahl und geht geschlagene 5 Tage. Etwas befremdet bestaunten wir die Menschenmassen mit ihren blauen Schals und die Plakate, welche hier rumgetragen wurden. Aber zum Glück nehmen hier nicht alle den Kirchentag so ernst.. :-)

So, und am frühen Morgen des 2. Mai galt es dann ernst. Um 6.30 Uhr fuhren wir nervös zum RoRo Hafen von Hamburg. Nach kurzer Fahrt fanden wir den Terminal, parkierten den Landy auf dem Parkplatz davor und montierten brav unsere Leuchtwesten, vermutlich zum Amüsement all der Lastwagenfahrer um uns herum. Im Terminalgebäude ging dann alles sehr schnell. Wie auf der Post eine Nummer ziehen, zum entsprechenden Schalter gehen, Dokument mit Barcode abholen und dann den Landy aufs Hafengelände fahren. Ins Hafengelände darf jeweils nur eine Person reinfahren, weshalb Michi diesen Job übernahm. Nach ca. 30 Minuten war Michi - ohne Fritz logischerweise - wieder zurück. Ging alles ganz schnell und glatt. Anscheinend hat sich der Hafenmitarbeiter, welcher unser Fahrzeug abgenommen hat, über unsere Plastikabdeckungen totgelacht. Seabridge ist da offensichtlich etwas übermotiviert mit den Ratschlägen. Naja, nützt nix, schadet’s nix. Nun heisst es Daumendrücken, dass unser Fritz die Atlantiküberquerung unbeschadet übersteht. Am 28.5.2013 sollten wir ihn – so zumindest der Plan – in Baltimore abholen können.

Jetzt können die Ferien losgehen. Natürlich haben wir uns das ganze Hamburger Touri-Programm gegeben. Aber nicht nur, wir haben sogar mit ‚Eingeborenen‘ Kontakt aufgenommen :-) Nein, Scherz beiseite, wir haben Susanne und Stefan wieder getroffen. Wir haben uns vor 3 Jahren im Chobe National Park in Botsuana kennen gelernt. Gemeinsam sind wir dort 2 Tage durch Schlamm, Sand und was weiss ich noch was alles gefahren. Jetzt haben wir sie hier in Hamburg wiedergetroffen und haben zwei herrliche Tage zusammen verbracht.

So, nun geniessen wir noch die letzten Stunden in Hamburg bei strahlendem Sonnenschein bevor wir morgen Montag (6. Mai) ins Flugzeug nach New York steigen.

Bildergalerie Abschiedsparty Küsnacht

Bildergalerie Fahrt nach Hamburg