Mai 13: NYC bis Cape Cod
Es ist wieder mal Zeit für einen neuen Bericht und neue Fotos. Wenn schon Michi’s ex-Team danach schreit ist die Lage ernst :-)
Also dann… Am 6. Mai 2013 beendeten wir also unseren Hamburg Trip und stiegen ins Flugzeug Richtung New York. Gleichentags erhielten wir von Seabridge die Meldung, dass in Hamburg ein Schiff der Atlantic Container Line gebrannt hat. Dies sei nun der Grund, wieso sämtliche Fracht um eine Woche verschoben wird. Somit wird also auch unser Fritz nicht wie geplant am 23. Mai in Baltimore ankommen, sondern erst am 30. Mai. Abholen können wir ihn deshalb erst am 3. Juni. Nun denn, was ist schon eine Woche, wenn man so viel Zeit hat. Wir sind einfach froh, dass unser Fritz nicht auf dem Schiff war, welches gebrannt hat. Mittlerweilen hat er nun endlich seine Reise über den Atlantik mit der Atlantic Companion angetreten. Es ist zu hoffen, dass er seetauglicher ist als seine Besitzer. Michi wird’s ja bereits auf dem Zürichsee schlecht :-)
In New York haben wir eine ganze Woche verbracht. Über airbnb.com mieteten wir eine Privatwohnung in Brooklyn. Dies gab uns die Möglichkeit, uns etwas zu Hause zu fühlen und auch mal selber zu kochen. Und endlich durften wir auch wieder mal putzen. Es war siffig genug, so dass sogar Herr Poysden auf die Idee kam, einen Putzlappen in die Hand zu nehmen :-) Die Kocherei relativierte sich allerdings beim ersten Einkauf drastisch… Wer schon mal in New York war, weiss, dass selber einkaufen teurer ist als im Restaurant essen. Macht also beschränkt Spass. Die Wohnung und vor allem die Lage nahe Williamsburg waren aber genial und entsprechend würden wir’s wieder so machen, v.a. im Anbetracht eines limitierten Reisebudgets…
Ach ja, wir waren ja in New York, da gibt’s spannenderes als unsere Wohnungssituation..
Nun… Zuerst wurden wir ziemlich überrollt. New York ist einfach überwältigend. In allen Belangen. Laut, hektisch, dreckig, unfreundlich, einfach riesig und unübersichtlich. Die ersten Tage waren wir gequält vom dauernden Lärmpegel der Stadt. Zudem haben wir’s kaum mal geschafft, auf Anhieb die richtige U-Bahn zu nehmen. Wie die Dummies stiegen wir prinzipiell am falschen Ort aus, oder die Metro hielt nicht an der angepeilten Haltestelle. Aber nach ein paar Tagen haben auch wir Landeier uns eingewöhnt und fingen an, die schönen und interessanten Seiten der Megacity zu entdecken. Zudem konnten wir die Gelegenheit wahrnehmen und Freunde besuchen, welche in New York leben. Der Höhepunkt war dann sicherlich ein Helikopterflug über Manhatten. Einfach atemberaubend und die Bilder sprechen für sich.
Eine ganze Woche in der Stadt war dann aber genug und wir sehnten uns nach
frischer Luft, Ruhe und gemächlicherem Tempo. Und nach eigenen vier Rädern. So haben wir unser Mietauto in Empfang genommen, sind heil aus Downtown Manhattan rausgekurft (danke Garmin Steffie, auch wenn dein Englisch noch etwas zu wünschen übrig lässt) und sind nach Long Island gedüst. Dort haben wir zwei herrliche Tage direkt am Strand verbracht, die ersten Fischplatten gegessen und einen der ältesten Leuchttürme der Ostküste in Montauk besichtigt. Long Island ist auch geprägt von unvorstellbarem Reichtum. Wer schon mal die Serie „Royal Pains“ gesehen hat weiss, welche Villen in den Hamptons vorzufinden sind. Für uns Schweizer einfach unvorstellbar grosse Häuser, notabene alles Sommerresidenzen der reichen New Yorker. Wir könnten uns nicht mal das Portierhäuschen leisten…
Von Long Island ging‘s mit der Fähre zurück ans Festland, wo wir in Mystic zwei herrliche Tage verbracht haben. Mystic selber ist ein kleines gepützeltes Städtchen mit vielen schönen Häusern und wunderbaren Gärten, die im Mai alle herrlich blühen. Wer den Film ‚The Truman Show‘ schon mal gesehen hat, so in etwa kommt Mystic daher. Es wurde 1654 gegründet und war das Zentrum der Schiffbauer. Heute ist es vor allem ein Touristenanziehungspunkt. Wir hatten allerdings Glück, die Hauptsaison hat noch nicht begonnen.
Die nächste Station hiess Rhode Island, welches der kleinste Staat der USA ist. Rhode Island liegt in der Narragansett Bay und wird auch „the Ocean State“ genannt. Dieser Übernahme ist sehr berechtigt, man ist tatsächlich nur vom Meer umgeben. Auf der Halbinsel reihen sich wiederum kleine Städtchen aneinander, welche alle den typischen Neuengland Charme versprühen. Hier durften wir zwei wunderschöne Tage bei Daniel Forster, seiner Freundin Kim und ihrem Hund Leila verbringen. Daniel ist Schweizer, lebt aber schon seit über 20 Jahren auf Rhode Island. Er ist Fotograf und spezialisiert auf Segelfotografie. Und natürlich arbeitet er mit Canon Equipment :-) Er hat sich liebenswerterweise viel Zeit genommen und uns die Umgebung von Jamestown und Newport gezeigt. Zudem durfte sich Michi auf seiner Terrasse als Tierfotograf versuchen.. naja, hierfür braucht‘s bekanntlich viel Geduld, was nicht wirklich Michi’s Stärke ist :-)
Dann hiess es schon wieder Abschied nehmen und die Segel setzten Richtung Cape Cod. Hier verbringen wir derzeit entspannte Tage, machen Beach Walks, essen viel Fisch und Meeresfrüchte und lassen es uns gut gehen. Was für den Kennedy Clan gut genug ist, ist auch für uns soweit ok :-) Genau die richtige Vorbereitung für die nächste Grossstadt: Boston